Yang Chengfu Center - Update 2016
Zu der großen Zahl an Rückmeldungen zu meinem "offenen Brief" - gehören auch Menschen, die sich mit dem Thema "Yang Chengfu Center nicht so gut auskennen - auch weil ihre Englisch-Kenntnisse nicht so gut sind, dass ihnen Original-Materialien eine Hilfe sein könnten. Für mich ist eine so gemischte Zielgruppe nicht ganz einfach, da ich jeden natürlich optimal eingehen möchte.
Mir geht es um möglichst überzeugende Sach-Argumente - und genau darum sitze ich ja auch (moralisch) "am längeren Hebel". Ich vergleiche diese Situation ganz gern mit der von Magellan - s. "...die Kirche sagt, die Erde ist eine Scheibe...".
Bei meiner Kritik beziehe ich am liebsten übergeordnete Perspektiven ein, um die Sachverhalte aus diesem "Abstand" klarer zu beurteilen.
Doch dies ist bei Yang Chengfu Centern nicht einmal notwendig - schon innerhalb ihres Rahmens zerbrechen die Kern-Aussagen an ihrer Widersprüchlichkeit. Als Ausgangspunkt nehme man einfach die historisch unmöglichen Unterhaltungen von Yang Chengfu mit seinem Großvater Yang Luchan, die er in seinem Buch ausführlich wiedergibt.
So wäre ich auch nicht erstaunt, wenn nun fast 100 Jahre später, auch Yang Jun von solchen historisch unmöglichen Unterhaltungen berichten würde. Ob Yang Jun ihm wohl berichten würde, dass er nicht die traditionelle Familienform auf dem Youtube-Video von Yang Zhenming unterrichtet, aber trotzdem insistiert, was er mache, sei traditionell von Generation zu Generation?
Yang Chengfu Center - Einzelne Kritikpunkte in der Kombination
Achtung: Laien begehen oft den Fehler, dass sie bei der vielschichtigen und manchmal recht emotionalen "Yang-Family-Diskussion" vieles vermengen, was man auseinanderhalten muss, wenn man die Sachverhalte richtig verstehen und wiedergeben will. Erst nach einer solchen Differenzierung kann man dann Einzel-Aspekte in die nötigen größeren Zusammenhänge einordnen. Den kompletten Beitrag finden Sie hier auf www.yang-family.tai-chi-meister.de.
Mögen einzelne Kritikpunkte oder ganze Kernbereiche einzeln für sich genommen noch "verkraftbar" sein, so werden die Mißstände in ihrer Kombination unübersehbar und recht problematisch für unsere westlichen Standards für Erwachsenenbildung. So mögen ja das Einfordern von Gehorsam und Loyalität per se noch conzedierbar sein. Doch angesichts der gravierenden Irrungen, Feheinschätzungen und Falsch-Aussagen ergibt beides kombiniert ein ergebenes Nachplappern von Unsinn nach dem Motto "... und die Erde ist eine Scheibe"! Nimmt man noch die esoterisch-traditionelle Ausrichtung der chinesischen Meister hinzu, so ergibt sich eine Sekten-Nähe, die in ideologie-freier Lehrer-Ausbildung einem "Super-Gau" gleichkommt. Werden dann noch mahnende Stimmen durch Social-Media-Mob-Rule" behindert, so verschlimmert sich die Lage für verantwortungsvoll Lehrende und ihre Verbände signifikant.