Ich erinnere mich noch genau, dass ich meinen ersten Taiji-Qigong-Lehrer in einem VHS-Kurs in München kennenlernte. Dort machte ich Bekanntschaft mit der Kurzform nach Cheng Manching. Mir wurde gesagt, Meister Cheng hätte die Form nur verkürzt aber die Prinzipien beibehalten und es sei daher der Yang-Stil. Dies kam mir schon damals rätselhaft vor, denn meine Freundin in Amberg lernte einen ganz anderen Taiji-Stil, der auch Yang-Stil sein sollte. Doch meine Möglichkeiten zur Recherche waren damals sehr begrenzt und dieses Thema und weitere blieben ungeklärt.

Mein nächster Lehrer war Dr. Langhoff, der ab und zu in München Lehrgänge abhielt für Taijiquan und Qigong. Ich übte mit den Lehr-DVDs des Dachverbandes, die man kostenlos herunterladen kann (dies ist jetzt stark erweitert auf Tai Chi Qigong Ausbildungen). Er ermutigte mich, eine Lehrer-Ausbildung zu absolvieren. Dies tat ich und ich bin begeistert, weil nun endlich mein Wissendurst befriedigt werden kann - ohne wenn und aber!

Vor etwa einem Jahr erhielt ich Zugang zu der Wissens-Datenbank des DTB (Taiji Quan und Qigong). Hier ruht ein enormes Reservoir für die Erforschung des Yang-Taijiquan, erklärte mir Dr. Stephan Langhoff mit leuchtenden Augen. Für mich war es zwar etwas ganz Besonderes und eine Auszeichnung, aber die ganze Tragweite und die Brisanz hier zugänglichen Ergebnisse intensivster Forschungen wurde mir erst viel später bewußt. Zusammenfassungen, Analysen Taiji Quan Qigong Verbände

Ein befreundeter Taiji-Lehrer schickte mir einen Link zu einem Video, in dem es den Aussagen zufolge um den authentischen Yang-Stil des Tai Chi Chuan gehen sollte.

Mir schien das nicht stimmig zu sein und in Abstimmung mit Dr. Langhoff gelangte ich zu der Auffassung, dass dies ein Etiketten-Schwindel sein müßte. Dr. Langhoff bot mir einen Fakten-Check zu dem konkreten Fall an und dieser bestätigte meine Schlussfolgerungen vollständig.

Mein befreundeter Lehrer stand in dem Ruf, sehr kritisch zu sein und doch war er auf die Bauernfängerei hereingefallen! Nun ja, davon bricht die Welt nicht auseinander mag mancher denken, aber mir war es eine Offenbarung!

Transparenz in der Szene heißt für mich jetzt das Zauberwort - genau wie für Dr. Langhoff. Dass dies nicht überall gut ankommt in der Szene musste ich schon persönlich bemerken. . .

Inzwischen bin ich häufiger Gast bei Stephan, wie ihn seine Schüler nennen und ich lerne jedesmal wieder dazu. Es ist ja nicht so, dass wir grundsätzlich eine wissenschaftliche Basis etablieren wollen - vielmehr haben wir Respekt vor den unterschiedlichen Weltsichten und persönlichen individuellen Erfahrungen jedes einzelnen Lehrers. Diese Toleranz sollte auch selbstverständlich sein.

Wir sind aber der Meinung, dass in der Taiji-Qigong-Ausbildung künftiger Lehrer offen, umfassend und ideologiefrei alles bekannte Wissen und Hintergrund-Wissen vermittelt werden sollte - ohne jedes Tabu und ohne Loyalität gegenüber den chinesischen Lehrmeistern.

Durch Umfragen in den Seminaren wissen wir, dass dies bei vielen Absolventen gut ankommt. Aber wir wissen auch, dass trotzdem viele auch Lehrgänge besuchen bei Organisationen, die eher sekten-artig aufgestellt und nicht an Transparenz interessiert sind. Das muss man akzeptieren und da ist es gut, wenn solche Lehrer auf den DTB-Ausbildungen "vor-informiert" sind. Langfristig könnte so die Reputation von Taijiquan und Qigong in Deutschland gestärkt werden.

Themen, die mich sehr interessieren sind: Yang-Family, Yang Chengfu, Yang Chengfu. S. a. Yang Jun Berlin Köln Hamburg

Zur Zeit befasse ich mich mit Center-Bildung und den Fragen der Distanzierung durch den DTB. Weiterlesen:  Yang Family Yang Chengfu Center, Push Hands Ausbildung Bayern, Yang Luchan Lineage.